Reisetagebuch Sommer 1998

Montag, 13. Juli 1998

Wie ja schon berichtet: Erst mal ausschlafen.

Gegen Mittag gibt es bei tollem Sommerwetter ein Frühstück im Freien. Dann fahren wir mit der Seilbahn auf den Hausberg "Storsteinen". Von hier aus hat man einen guten Blick über Tromsø. Es ist unheimlich warm, jedenfalls für hiesige Verhältnisse. Mir ist es schon fast zu warm! Ich will wieder nach Longyearbyen. Am Hurtigrutenkai steht übrigens die "M/S Lofoten", eins unserer Lieblingsschiffe! Gestern Abend war die "M/S Harald Jarl" hier. Lauter schöne, alte Schiffe!

Frank, der inzwischen wieder nach Hause geflogen ist, hat angerufen und uns gesagt, daß nur nördlich des Polarkreises das Wetter gut ist. Wir beschließen also, so lange wie möglich im Norden zu bleiben.

Wir bleiben noch eine Nacht auf dem Campingplatz "Tromsdalen". Am Abend wird gegrillt.

74 km (in Tromsø rumgefahren)

Frühsück in Tromsø - jetzt auch noch mit Rose-Marie und Hartmut

Ein Blick vom Storsteinen auf Tromsø

Dienstag, 14. Juli 1998

Wir fahren, jetzt mit drei Autos (Rose-Marie und Hartmut im dritten Wagen),  auf der E8 wieder zurück bis zur E6 und dann weiter nach Süden.. Über Finnsnes geht es auf die Insel Senjaund auf der Reichsstraße 86 nach Gryllefjord. Frank hat Recht, das Wetter ist hier immer noch sehr gut, sommerlich warm. Mit der Fähre fahren wir eineinhalb Stunden nach Andenes auf die Vesterålen. Die Fähre ist mit 310,- NOK nicht ganz billig, dafür wird auch guter Seegang geboten. Unterwegs sehe ich auch das Boot "Reine", auf dem ich vor ein paar Jahren an einer Walsafari von Andenes aus teilgenommen habe.

Der Campingplatz in Andenes (69° 18,295' N, 16° 4,072' E)  ist sehr schön am Meer gelegen. Bei diesem Superwetter begeistert  natürlich auch die Mitternachtssonne. Spät am Abend, so gegen "Mitternacht" landen noch ein paar Steaks auf dem Grill. Es ist inzwischen recht kühl geworden.

235 km

Fähre nach Andenes

Andenes Strand - kurz vor Mitternacht

Abendessen in Andenes - kurz vor Mitternacht

Mitternacht in Andenes
 

Mittwoch, 15. Juli 1998

Wieder blauer Himmel! Die Sonne scheint! Es ist warm! Man könnte fast schwimmen gehen...
Nach einem ausgiebigen Frühstück im Freien fahren wir quer durch die Vesterålen nach Stokmarknes. Der Campingplatz ist schön, das Wetter leider nicht mehr. Es ist bedeckt und regnet. (Campingplatz Stokmarknes: 68° 33,152' N, 14° 55,409' E)

131 km

Donnerstag, 16. Juli 1998

Das Wetter hat kapiert, daß wir keinen Regen wollen. Pünktlich zum Frühstück, so gegen 12:30 Uhr, haben wir wieder blauen Himmel und Sonne.
Nach dem Frühstück fahren wir zum nächsten Supermarkt Bier kaufen, da hier ein deutlicher Mangel besteht. Es ist bei Norwegenreisen immer wichtig auf einen ausreichenden Bierbestand mit Reserven zu achten, da manchmal der Bierverkauf  lange vor dem normalen Ladenschluß geschlossen wird oder die Beschaffung dieses wichtigen Lebensmittel aus anderen Gründen schwierig ist.

Wenn man die Hurtigrute mag, darf man in Stokmarknes das Hurtigrutenmuseum nicht verpassen! Wir schauen uns ausgiebig die Schiffsmodelle an und sind auch von der Diavorführung total begeistert. Schade, daß man das alte Hurtigrutenschiff "M/S Finnmarken", das in der Nähe des Museums am Kai liegt nicht besichtigen kann. Es soll wohl irgendwann mal ein Ausstellungsstück werden. Wir kommen wieder...

Dann fahren wir weiter nach Melbu und mit der Fähre auf die Lofoten nach Fiskebøl und weiter bis nach Kabelvåg. Herbert und ich bleiben auf dem recht vollen Campingplatz, Brigitte und Herbert suchen sich im benachbarten Svolvær ein Hotelzimmer, da sie keine Hütte gefunden haben, die ihnen zusagt. Inzwischen regnet es mal wieder. Das hält uns aber nicht vom Grillen ab.  (Campingplatz bei Kabelvåg: 68° 12,308' N, 14° 25,656' E)

61 km
 
 
 

Lofoten

Kabelvåg  (Nachts um 3:00 Uhr)

Freitag, 17. Juli 1998

Es hört wieder auf zu regnen - prima.

Wir fahren nach Henningsvær und machen eine Ortsbesichtigung. Der Hafen ist wie immer besonders interessant. Viele Bote sind zu sehen, unter anderem auch zwei Walfangboote. Nachdem wir uns ausgiebig umgeschaut haben, fahren wir weiter nach Nusfjord. Sehr sehenswert!  Es gibt viele "Rørbuer", Holzhütten, die auf Pfählen über dem Wasser gebaut sind. Mittendrin ist ein Felsen, auf dem unzählige Möven nisten und um die Wette schreien. Es ist irre laut!

Wir fahren zurück durch die tolle Landschaft der Lofoten durch Svolvær nach "Sandsletta Camping" in Laukvik. Der Platz ist gemütlicher, da er nicht so voll ist wie der letzte. (68° 20,133' N, 14° 29,860' E)

239 km

Henningsvær

Nusfjord

Laukvik

Samstag, 18. Juli 1998

Herrlicher Sonnenschein! Warm! Frühstück im Freien!

Wir fahren nach Svolvær und dann auf die Fähre nach Skutvik. Mit einem Zwischenstop an der Insel Skrova dauert die Fahrt etwa zwei Stunden. Auf Deck läßt es sich bei diesem Wetter gut aushalten. Es ist eine schöne Fahrt zurück zum Festland.

Von Skutvik aus fahren wir auf der Reichsstraße 81 nach Ulsvåg und weiter auf der E6 nach Mørsvikbotn. Der Campingplatz ist sehr schön gelegen und richtig gemütlich. (67° 42,520' N, 15° 51,270' E)

127 km

Svolvær

Ulsvåg
 

Sonntag, 19. Juli 1998

Zunächst ist das Wetter noch gut...

Weiter fahren wir auf der E6 nach Süden. Im Saltfjellet überqueren wir wieder den Polarkreis. Am Polarkreiszentrum gibt es eine Pause zum futtern, funken (Meine Amateurfunkstation hat auf dieser Reise noch nicht viel zu tun gehabt) und Touristenkram kaufen. Nach ein paar Kilometern bemerkt Werner ein seltsames Fahrgeräusch. Er vermutet eine defekte Bremse. Es wird beschlossen so nicht weiterfahren zu können und wir fahren auf den nächsten Campingplatz "Krokstrand Camping" (66° 27,676' N, 15° 5,718' E) .

Bei strömendem Regen wird unter dem Vordach meines VW-Busses die linke Hinterradbremse des Toyota Celicas zerlegt. Irgendwie hat es den Bremsbelag zerfetzt. Morgen muß Ersatz beschafft werden.
 

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Klaus-Dieter Friedrich (Bilder auf dieser Seite von Herbert Funk)    Datenschutzerklärung