Freitag, 2. Juli 1999
Frühstück. Auschecken im Hotel um 10:00 Uhr. Dann gibt es einen Spaziergang durch die nähere Umgebung. Gegen Mittag finden wir die hiesige Autovermietung. Über Internet haben wir bereits von zu Hause aus ein Auto gebucht. Wir bekommen einen Subaru-Justy (Preis für drei Tage: 1747,- NOK).
Zuerst erledigen wir unseren Umzug in den Ortsteil "Nybyen", die ehemalige Arbeitersiedlung. Wir quartieren uns im "Nybyen Gjestehus" ein. Dies ist etwas einfacher, aber auch deutlich billiger als das Polarhotel, in dem es uns auch sehr gut gefallen hat. Ein weiterer Grund für unseren Umzug ist auch unser Interesse an diesem mehr ursprünglichen Bereich des Orts.
Nybyen Gjestehus (Rezeption und Speisesaal)
Dann wollen wir erst mal bei gutem Wetter die Umgebung erkunden. Es
gibt immerhin ca. 40 km Straßennetz!
Wir fahren zum Flugplatz. Totale Ruhe. Terminal abgeschlossen. Kein
Flugverkehr in den nächsten Stunden zu erwarten.
Direkt neben dem Flugplatz ist das Campinggelände. Ein schöner,
ruhiger Platz mit einem Servicegebäude und einigen abghärteten
Campern in ihren Zelten.
Der Platz ist schön am Fjord gelegen, aber doch ziehmlich weit
vom Ort entfernt.
In der Nähe befindet sich auch die Kohleverladung. Dort ist aber
auch nichts los, kein Schiff weit und breit.
Weiter führt die Straße oder besser Schotterpiste ins Bjørndal.
Wir sind total von der Gegend begeistert. Es gibt Vogelkolonieen und Rentiere.
Weit weg von unserem Auto trauen wir uns allerdings nicht da eine geringe,
aber doch vorhandene, Gefahr besteht auf einen Eisbären zu treffen.
Wir haben keine Schußwaffe dabei. Im Bjørndal gibt es einige
Wochenendhütten. Wir treffen eine Wandergruppe. Es ist sehr, sehr
ruhig und einsam.
Wir fahren zurück in den Ort und es gibt erst mal eine Pause im
"Cafe Busen" ("Busen" ist norwegisch und heißt "Kumpel", Longyearbyen
ist ein Bergwerksort).
Bjørndal
Dann fahren wir noch einmal los, allerdings in die andere Richtung,
ins Adventdalen. (Mehr Richtungen gibt es auch nicht.)
Zuerst sieht man hier wieder ein Schild, das vor der Eisbärengefahr
in ganz Svalbard warnt und dann geht es weiter entlang des Trinkwassersees
aus dem Longyearbyen sein Leitungswasser bezieht. Dies Straße führt
einige Kilometer durch das Adventdalen vorbei am ehemaligen Flugplatz und
dann den Berg hinauf zur Kohlegrube ("Grube 7"), die auch heute noch betrieben
wird. Von dort aus hat man einen schönen Blick in das Tal. Die Straße
endet auf dem Berg an der "EISCAT"-Forschungsradaranlage. Man sieht eine
große Parabolantenne, eine zweite, noch größere ist im
Bau.
Wir beschließen in den Ort zurückzufahren und nach Essbarem
Ausschau zu halten. Wo bekommt man in der Arktis sein Abendessen?
Eigentlich wie zu Hause. Longyearbyen bietet mehrere Restaurants (so
etwa vier oder fünf). Wir entscheiden uns für das "Kroa".
Es ist eingerichtet im Stil einer Kohlegrube. Auch die Speisekarte
erinnert an den Bergbau. Man kann unter anderem Pizza "Grube 1" bis "Grube
7" bestellen.
In ganz Svalbard besteht die Gefahr auf Eisbären zu treffen!
Hoffentlich kommen die nicht in unseren Subaru!
Eiscat Svalbard Radar