Reisetagebuch Sommer 2000

Mittwoch, 9. August 2000

Nach einem guten Frühstück mit Spiegeleiern und Salami beginnt die Autobastelei. Das defekte Vorglührelais wird ausgebaut.  Mit einem schweizer Messer säge ich den klebenden Kontakt auseinander und mache ihnmit etwas Schleifpapier glatt. Das sollte nun für die nächste Zeit funktionieren.

Vorglührelais

Das Wetter ist ausnahmsweise sogar gut. Total blauer Himmel, Sonnenschein, keineRegenwolke weit und breit zu sehen! Auf der Straße 15 fahren wir bis Grotli. Dann biegen wir auf die alte Gebirgsstraße "Gamle Styneveien" (Nr. 258)  ab und fahren in das Strynefjellet. Es ist eine Straße im alten Stil, also nicht asphaltiert. Einige wenige Strecken dieser Art gibt es auch heute noch obwohl inzwischen fast alle Straßen asphaltiert und in gutem Zustand sind. ("Gamle" bedeutet nicht gammelig sondern alt.)
Die Straße ist recht schmal und es ist gar nicht so einfach an den sieben Reisebussen vorbeizukommen, die uns begegnen. Die Landschaft im Strynefjellet ist einfach gigantisch! Schnee, Wasser, Berge, Täler einfach irre toll bei diesem Sonnenschein. Die Straße endet dann wieder an der Straße 15 , die wir dann ein kurzes Stück durch mehrere Tunnel fahren.

Gamle Stryneveien


 


 

An der Abzweigung der Straße 63 halten wir auf einem Parkplatz. Hier verabschieden wir uns von Frank, der nun nach Bismo zurückfährt. Von dort aus will er dann weiter nach Kristiansand und mit der Fähre zurück nach Hirtshals in Dänemark fahren. Seine Urlaubstage gehen zu Ende und er muß wieder heim nach Krefeld.

Wir fahren, zusammen mit Rose-Marie und Hartmut, weiter auf der Straße 63 bis Geiranger. Weiter schaffen wir es heute nicht mehr, da wir spät gestartet sind und etliche Pausen und Fotostops im Strynefjell hatten. Der Platz in Geiranger ist recht leer. Das Wetter hat sich den ganzen Tag über gut gehalten, jetzt ist etwas Bewölkung aufgezogen und es wird kühler.

Abendessen: Gegrillte Bratwürste, Rosenkohl, Klöße.

110 km
 

Donnerstag, 10. August 2000

Blauer Himmel und Sonne!

Im Geirangerfjord stehen drei Kreuzfahrtschiffe. Es ist schon interessant zu sehen, wie diese riesigen Schiffe in den Fjord kommen. Geiranger ist sehr bekannt und die Ecke ist auch wirklich sehr sehenswert.

Wir starten, wie gewohnt gegen Mittag, und fahren auf der Straße 63 "Ørneveien" (Adlerstraße) in Serpentinen den Berg hinauf. Auf dem Weg gibt es noch einen Fotostop am Geirangerfjord, denn wir haben ein interessantes Fotomotiv entdeckt: Unser Lieblingshurtigrutenschiff "M/S Lofoten" fährt nach Geiranger. Seit diesem Jahr wird im Sommer Geiranger von den Schiffen der Hurtigrute angelaufen. Das ist natürlich ein Foto wert!

M/S Lofoten im Geirangerfjord

Wir fahren weiter bis zur Fähre in Eidsdal und dann mit der Fähre nach Linge. Auf der Straße 63 "Golden Route" geht es weiter zum Trollstigen. Hier ist natürlich erst wieder einmal Pause. Aussteigen, rumlaufen, runtergucken, Kuchen futtern. Der Trollstigen ist eine berühmte Serpentinenstraße, die wir dann hinunter nach Åndalsnes fahren. Hier darf man als guter Tourist nicht versäumen die gigantische Trollwand zu bewundern. Heute ist sie auch nicht im Nebel sondern läßt sich in aller Größe bestaunen. Da möchte ich wirklich nicht raufklettern müssen.

Wir übernachten auf dem  Campingplatz in Åndalsnes. Das Wetter hat sich den Tag über recht gut gehalten, allerdings ist es jetzt etwas bewölkt.

Abendessen: Karbonader (Frikadellen) gegrillt mit Spiegelei und Salat. Dann gibt es noch einen kleinen Umtrunk zur Verabschiedung von Rose-Marie und Hartmut. Sie fahren nun über die Küstenstraße wieder nach Süden und über die Vogelfluglinie zurück nach Deutschland.

99 km
 

Fährüberfahrt nach Linge

Straße zum Trollstigen


 

Trollstigen

Trollwand bei Åndalsnes
 

Freitag, 11. August 2000

Es ist neblig, es regnet, es ist kalt und alles ist naß!

Hartmut weckt uns um 9:00 Uhr und verabsciedet sich nocheinmal. Wir fahren über die Straßen 64, 660 unbd 62 entlang des Langfjorden und Tingvollfjorden nach Sunndalsøra. Danngeht es weiter auf der Straße 70 durch das Sunndalen nach Oppdal. Leider ist absolutes Sauwetter. Nebel, Regen, kalt, pfui. Sonst wäre es sicherlich eine faszinierende Fahrt gewesen. Wie die Gegend wohl bei besserem Wetter aussehen mag? Bestimmt toll.

Auf der E6 fahren wir nach Norden, bis etwas nördlich von Trondheim. Zunächst erkunden wir die Parkmöglichkeiten am Flughafen Værnes. Wir wollen für den zweiten Teil dieser Reise morgen den Bus hier füer eineinhalb Wochen parken. Die  Parkmöglichkeiten sind sehr gut. Es gibt einen großen Parkplatz in der Nähe des Flughafens mit einem Shuttleservice zum Terminal. Für die Zeit beträgt die Parkgebühr etwa 100,- DM. Doch zunächst fahren wir zum Übernachten wieder ein Stück zurück bis auf den Campingplatz in Malvik. Er ist leider durch den ausgiebigen Regen etwas matschig, aber das ist wohl nicht zu ändern.

Da es gerade einmal nicht regnet bauen wir den Grill auf und grillen unsere letzten Bratwürste aus Deutschland, dazu gibt es die berühmten Semmelknödel aus Kochbeuteln sowie etwas Rosenkohl. Dazu Warsteiner und Becks.

Dies war der letzte Tag des ersten Teils dieser Reise. Unser Ziel "Erholung in der traumhaften Umgebung Norwegens ohne Stress und Hektik" ist gut erfüllt und wir freuen uns auf den morgen beginnenden zweiten Teil der Reise, der uns weit in den Norden, bis in die Arktis, bis zum 80. Breitengrad bringen soll.

372 km

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Klaus-Dieter Friedrich , September 2000    Datenschutzerklärung