Reisetagebuch Spitzbergen - Grönland - Island Sommer 2004
Donnerstag, 9. September 2004
Nach
dem Frühstück fahren wir wieder zur "Blauen Lagune", das ist
einfach das Schwimmbad hier, natürlich im freien zwischen
Lavagestein. Das sehr salzhaltige Wasser ist ganz weiß,
vielleicht etwas hellblau. Gewärmt wird es geothermisch. Die
Lagune befindet sich direkt neben einem geothermischen Kraftwerk. Laura
und ich gehen schwimmen, Herbert erforscht lieber die Umgebung und
sorgt für die Belichtung von ein paar Metern Diafilm. Im Wasser
ist es supergemütlich! Wir müssen uns überreden nach
etwa einer Stunde wirklich wieder rauszugehen.
Wir fahren weiter über Grindavik nach Krisuvik. Hier gibt es
ein geothermisch aktives Gebiet, das wir uns unbedingt noch
anschauen wollen. Zum Glück ist heute das Wetter wieder
besser als gestern. Es ist schon interessant zu sehen wie einen
Meter neben dem Weg in einer Pfütze das Wasser siedet und
dampft. Überall steigt Dampf auf , an manchen Stellen kocht am
Boden der Matsch und blubbert vor sich hin. Es stinkt nach Schwefel.
Dann gibt es noch ganz in der Nähe den Kleifarvatn, ein fast
schwarzer See. Überall liegen große Brocken erkalteter Lava
herum. Ich versuche mir den Vulkanausbruch vorzustellen, durch den das
alles hier entstanden ist, aber das kann man eigentlich gar nicht,
wahrscheinlich müsste man das gesehen haben. Auf dem Rückweg
nach Reykjavik halten wir noch in Hafnafjörður ("ð" hatten
wir schon...) an und schauen uns an wie viele Häuser des Orts
mitten zwischen die Lavabrocken gebaut wurden.
Abendessen gibt es - wie schon fast zu vermuten - in der Pizzeria.
Im Gästehaus angekommen verabschieden wir uns von Laura. Die Reise
geht zu Ende. Morgen früh fliegen Herbert und ich zurück nach
Frankfurt und Laura darf noch ein bischen ausschlafen, ihr Flug nach
Zürich geht erst am Mittag.
Freitag, 10. September 2004
Heute müssen Herbert und ich wirklich entsetzlich früh aufstehen und das am letzten Tag dieser Reise!
Um 7:25 geht unser Flug nach Frankfurt! Vorher müssen wir aber
noch die 40 km von Reykjavik zum Flughafen in Keflavik fahren und dort
das Auto bei der Austovermietung abgeben. Irgendwie gelingt uns das
sogar und wir checken noch fast auf die letzte Minute ein.
Nach drei Stunden und 25 Minuten Flug landen wir auf dem
Rhein-Main-Flughafen in Frankfurt wo vor fast drei Wochen unsere kleine
Arktisrundreise begonnen hat. Rose Marie und Hartmut holen uns ab. Es gibt wieder viel zu erzählen...
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