Reisetagebuch Grönland Sommer 2003
Mittwoch, 20. August 2003
Wir
unternehmen noch eine Bootsfahrt, leider im Regen. Mit einem kleinen
Holzboot fahren wir nach Ilimanaq, vorbei an der Fjordmündung und
den Eisbergen nach Süden. Bei diesem Wetter (Regen und Nebel)
sehen die Eisberge wieder ganz anders aus. Sie wirken mächtig und
bedrohlich.
Ilimanaq ist ein kleines Dorf mit ca. 80 Einwohneren, das nur mit dem
Boot oder dem Hubschrauber erreicht werden kann. Im Winter, wenn das
Wasser gefroren ist, wird der Hubschrauber zur einzigen Verbindung in
die Außenwelt und der ist für die meisten hier lebenden
Inuits zu teuer.
Wir vier sind heute die einzigen Touristen im Ort. Wir laufen etwa zwei
Stunden herum und finden den Ort sehr interessant. Wie muß es
wohl sein in so einem abgelegenen Ort zu wohnen? Wie mag es hier
imWinter aussehen? Was macht man dann hier? Es gibt einen kleinen
"Supermarkt", der alles an bietet was man so zum Leben braucht, und
auch ein kleines Postamt. Natürlich muß ich eine Postkarte
nach Hause schicken. Als wir nach einer Toilette suchen schickt man uns
zu dem Waschhaus. Hier gibt es Waschmaschinen und Duschen und eine
Trockentoilette. In einem Ort, in dem nicht jedes Haus Anschluß
an dieWasserleitung hat, eine wichtige Einrichtung. Wir haben heute
wieder einiges über das Leben in dieser rauhen Umgebung gelernt.
Ilimanaq
Mülleimer oder Rakete? Müllrakete...?
Auf dem Rückweg gibt es wieder einige tolle Eisberge. Es regnet
wieder und das Meer ist auch etwas unruhiger als auf dem Hinweg.
Plötzlich kommt eine größere Welle an und Gabi und ich
sind reichlich naß. Nun, vielleicht gehört auch das dazu,
aber wir haben uns dann für den Rest der Fahrt in das Steuerhaus
verzogen.
Am Nachmittag sehen wir uns noch etwas im Museum um und dann gibt es Abendessen im Hotel "Hvide Falk".
Fortsetzung
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