Sonntag, 12. Juli 2015
Heute haben wir einen Tag auf See. Das Weter ist traumhaft, meistens Sonne, wenig Wind und nur gelegentlich
etwas Nebel. Vor allem: Kein Seegang oder die "Sea Spirit" hat gute Stabilisatoren, jedenfalls spürt man
nur ganz selten Bewegung, es ist fast wie in einem Hotel.
Um die Zeit zu verkürzen werden Workshops angeboten. Zuerst nehme ich an einem Teil in dem wir
die Technik der Zodiacs näher kennenlernen. Es ist halt doch etwas mehr als nur Gummi und Luft.
Dann gibt es einen Workshop über nautische Knoten. Wir geben uns alle Mühe rote Seile kunstvoll zu
verknuddeln oder besser planvoll Knoten rein zu machen. Man kann tatsächlich Knoten machen, die
sehr stabil halten und trotzdem leicht wieder zu öffnen sind.
Der nachfolgende spannende Vortrag über die letzten 110 km zum Nordpol auf Ski wird durch
das Auftauchen einiger Buckelwale unterbrochen, die ausgiebig beobachtet werden wollen.
Montag, 13. Juli 2015
Noch ein Seetag!
Heute gibt es noch zwei Workshops. Im ersten geht es um die Mitternachtssonne. Nachdem sich die Erde recht
einfach mit einer Klopapierrolle und einem Pinguin erklären lässt gab es dann noch einige Visualisierungen
mit dem Programm "Stellarium".
Dann gibt es einen Workshop zum Thema Seekarten. Wirklich interessant. Die Workshops sind eine gute Idee
für Seetage.
Zurück in Svalbard. Am Abend stoppen wir kurz vor Longyearbyen. Wir gehen nicht an Land es werden nur die Gewehre an Bord genommen,
die für die Eisbärwachen bei den Landungen in Svalbard gebraucht werden. Leider hat Russland
verboten Schusswaffen aus Norwegen auf ihr Territorium zu bringen.
Und dann gibt es noch etwas ganz wichtiges aus Longyearbyen für uns: Klopapier! Da einige Kisten davon hier
auf dem Schiff nass geworden sind waren wir kurz vor dem totalen Klopapiermangel!
Dienstag, 14. Juli 2015
Heute beginnt der Tag nach dem Frühstück mit einer Landung in Ny Ålesund. Früher gab es hier ein Bergwerk,
heute arbeiten hier aus mehreren Ländern Wissenschaftler.
Dann geht es weiter nach Signehamna, wo die Überreste einer im zweiten Weltkrieg niedergebrannten
Wetterstation zu besichtigen sind. Hier war ich bereits das erste Mal vor 15 Jahren, der Schrott sieht
noch genauso gut erhalten bzw. verrostet aus wie 2000.
Dann gibt es noch einen Gletscher vom Schiff aus zu bestaunen, den Lilliehöökbreen.
Bei super Sonnenschein macht das richtig was her. Zu unserer besonderen Begeisterung ist der Gletschaer auch
kräftig am kalben, was für viel Eis im Wasser und ordentliche Wellen sorgt.
Da unsere Reise auf der "M/V Sea Spirit" ihrem Ende entgegen geht gab es heute den "Captains Fairwell Cocktail".
Ausserdem lernen wir die kompletten Mitarbeiter der Küche kennen, die uns in den Tagen hier auf
dem Schiff hervorragend versorgt haben.
Die alte Bergwerksbahn und der Luftschiffankermast aus vergangenen Tagen
Roald Amundsen
Fortsetzung...
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